HAUSBAU | HOLZSTÄNDERBAUWEISE

 
 

 

BAUWEISE | HOLZSTÄNDERBAU 

HAUSBAU365. | Holzständerbau  – Die heutige Holzständerbauweise ist im Gegensatz zum Ständerblockbohlenbau des späten Mittelalters eine abgespeckte, modifizierte Skelettbauweise mit stumpfstoßenden Ständer-, Rähm- und Schwellenkanthölzern. Der Vorfertigungsgrad ist geringer, die Vorfertigung betrifft in erster Linie das zimmermannsmäßige Abbinden in Werkhallen oder Zimmereien. Innerhalb der Bauweise Holzständerbau finden auch konstruktive Elemente des modernen Skelettbaus Verwendung - daher sind weite Abstände der Holzständer im Holzhaus und damit eine großzügige, offene Bauweise (z.B. für eine Galerie) möglich.

 

Holzständerwand

Das Fertigprodukt Wand ist im Aufbau mit der Holzrahmenbau- und der Skelettbauweise nahezu identisch. Hier wird jedoch noch echte Handwerksarbeit auf der Baustelle geleistet. In der Reihenfolge: Befestigen der Schwellen, der Ständer, der Rähme, der Deckenbalken etc., gleicht der Ablauf dem der Rahmenbauweise. Allerdings ist hier kein Rahmen vorgefertigt, sondern einzelne Kanthölzer und Balken werden auf der Baustelle verarbeitet.

Ebenso wie beim modernen Skelettbau, der Dickholz- oder Brettbauweise können die Holzständer im Holzhaus über die Stockwerksgrenze hinausgehen. Generell wird von seriösen und qualitätsbewußten Fertighausherstellern für die tragenden Konstruktionselemente stets Vollholz aus den Kernen von Baumstämmen verwendet - meist von Nadelgehölzen.

 

Holzständerbauweise Wandaufbau

Das Grundprinzip und Vorteil der Holzständerbauweise beruht auf einer Errichtung des Hauses mit Holzständer. Diese werden nach einem bestimmten Raster angeordnet und miteinander verbunden und in den Zwischenräumen mit Hanf oder Steinwolle gedämmt. Danach erfolgt das Verkleiden der Holzständer mit entsprechenden Holzwerkstoffplatten.

Das Spektrum reicht von Gipskarton- und Gipsfaserplatten über Holzwerkstoffplatten verschiedener Rohdichte bis zur Lehmbau- und Holzwolleleichtbauplatte. Im Wandinnenbereich werden Gipskartonplatten angebracht. Diese praktische Vorfertigung passiert heute in der Fertigungshalle von Zimmereien und Fertighausherstellern. Der Aufbau erfolgt mittels eines Kranes dann passgenau auf die Betonplatte oder das Streifenfundament.

Holzkonstruktionen wie die Holzständerwand sind energieeffizient. Holzständerwände erreichen mühelos die Werte für ein Niedrigenergiehaus und sogar den noch höheren Dämmstandard eines Passivhauses. Dabei gewinnt der Holzbau gegenüber der herkömmlichen Steinbauweise, indem bereits eine schlankere Konstruktion ausreicht um den gleichen Dämmwert zu erzielen wie der Massivbau.

Die Holzständerwand kann industriell vorgefertigt werden und so schnell zur Montage auf die Baustelle gebracht werden. Die in Leichtbauweise gefertigten Holzständerhäuser sind zweischalige Häuser, da sie aus zweischaligen Wänden bestehen.