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Thermografieverfahren wichtiges Diagnosemittel
Mit zunehmendem Dämmstandard und immer dichter werdenden Gebäudehüllen können bereits scheinbar geringfügige wärmetechnische Unzulänglichkeiten zu spürbaren Auswirkungen führen. Diese können sowohl die Gebäudesubstanz, als auch das Raumklima für die Bewohner nachteilig verändern. „Mit der Thermografie stehen zerstörungsfreie und berührungslose Messtechniken zur Verfügung, die im richtigen Moment eingesetzt in der Lage sind, derartige Mängel schnell und unkompliziert zu erfassen“, betont Dipl.-Ing. Jürgen Friedrichs, Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbund e.V. Wie der BSB-Experte erläutert, bilden die Farbbilder der Thermografiekameras die betrachteten Oberflächentemperaturen ab und liefern eine Temperaturverteilung der aufgenommenen Bauteilfläche. Dabei weisen rötlich bis hellgelbe Farben auf höhere Temperaturen hin, während grünliche bis bläuliche Verfärbungen niedrigere Temperaturniveaus kennzeichnen. In Abhängigkeit von der eingestellten Temperaturspreizung der Kamerabilder können Fehlstellen exakt dargestellt werden. Es bestehe aber auch die Gefahr der Unter- oder Überbewertung. Thermografieuntersuchungen, so Bauherrenberater Friedrichs, stellen hohe fachliche Ansprüche an den Ersteller, bedürfen einer sorgfältigen Vorbereitung und können nicht zu jedem Zeitpunkt durchgeführt werden. Da die Güte der Aufnahmen von den Temperaturverhältnissen, den Strömungs- und Witterungsbedingungen sowie den Strahlungsverhältnissen und Betrachtungsabstand abhängt, können derartige Untersuchungen nicht auf die Schnelle, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgreich und somit verwertbar durchgeführt werden. „Aus den Thermografieaufnahmen kann der meist unkundige Auftraggeber nicht ohne fachliche Auswertung und korrekte Interpretation durch einen erfahrenen Experten die für ihn erhofften Rückschlüsse ziehen“, hebt Bauphysiker Friedrichs hervor.
Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V.
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