RATGEBER | SICHERHEITS-CHECK FÜR DAS EIGENE HAUS

 

 

 

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RATGEBER | HAUS - SICHERHEITS-CHECK

 

Sicherheits-Check für das eigene Haus

 

Haus, Wohnung oder Grundstück drohen vielerlei Gefahren. Dabei kann es sich um Einbrüche oder Gefahren durch Brand, Gas oder Wasser handeln. Ist man sich der Risiken von vornhe­rein bewusst, lassen sich Vorkehrungen bereits beim Hausbau treffen. Andernfalls lässt sich Sicherheit auch nachrüsten.

 

I. SCHUTZ VOR EINBRUCH UND DIEBSTAHL

Von Einbrüchen betroffen sind häufig Einfamilien- und Reihen­häuser, aber auch Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Die Statistik belegt, dass Absicherungs- und Schutzmaßnahmen an Grundstück, Haus und Wohnung dazu führen, dass jeder dritte Einbruch im Versuchsstadium scheitert. Schwachstellen, durch die sich Einbrecher Zutritt verschaffen, sind meist Haustüren, Fenster und Kelleröffnungen.

 

Grundstücks-Check

Ausgangspunkt sollte immer die Überprüfung der Sicherheit des Grundstücks sein. Dabei sind Lage, Einsehbarkeit und Einfriedung ebenso zu berücksichtigen wie die Beleuchtung. Bei schwierigen Gegebenheiten können elektronische Über­wachungs- und Alarmanlagen zusätzliche Komponenten eines wirksamen Überwachungskonzepts sein.

 

Überprüfen Sie:

  • Sind Zaun, Tore und Türen um mein Grundstück ausreichen­de Barrieren?
  • Bieten die Schlösser ausreichenden mechanischen Schutz?
  • Ist das Grundstück ausreichend einsehbar und gut beleuch­tet?

 

Türen-Check

Haustür, Balkon- und Terrassentür, aber auch Nebeneingangs-oder Kellertür sollten so stabil wie möglich ausgeführt sein. Mit einer einbruchhemmenden Variante, mindestens Widerstands­klasse RC 2 (früher WK 2) oder höher, einem Einsteckschloss der Klasse 3 oder 4, einem Schutzbeschlag und Profilzylinder bei der Haus- bzw. Eingangstür ist ein entscheidender Schritt zur Abwehr von Einbrechern getan. Sinnvoll ergänzen lässt sich die Türausstattung mit einem oder zwei Türspionen in unter­schiedlichen Höhen, einer Aushebelsicherung und einem guten Sperrbügelschloss. Schließblech und Türzarge sollten mehrfach verschraubt und fest in der Außenwand verankert sein. Bei Ter­rassen- und Balkontüren bieten Rollläden zusätzlichen Schutz.

Mittels Sprech- oder Videosprechanlage kann ungebetenen oder verdächtigen Gästen von vornherein der Zutritt verwehrt werden, ohne sich beim Öffnen der Tür in Gefahr zu bringen. Eine Selbstverständlichkeit sollte die gute Beleuchtung des ge­samten Eingangsbereichs sein.

 

Überprüfen Sie:

  • Stimmen Stabilität, Widerstandsklasse, Beschläge und Schlös­ser der Außen-, Balkon- und Terrassentüren?
  • Ist die Tür fachgerecht eingebaut?
  • Haben die im Erdgeschoss befindlichen Türen Rollläden, die nicht hochgeschoben werden können?
  • Sind bei einer Nachrüstung der Außentür Türblatt, -rahmen, Schlösser, Beschläge und Zusatzsicherungen aufeinander ab­gestimmt?
  • Können Sie Besucher von sicherer Position gut und rechtzeitig erkennen?

 

Fenster-Check

Die flächenmäßig größte Angriffsfläche für einen Einbruch bie­ten die Fenster eines Hauses. Dazu gehören auch die kleinen Nebenfenster in Gästetoiletten oder Hauswirtschaftsräumen, die bei einer Überprüfung gern vergessen werden.

Eine gute Wahl trifft, wer einbruchhemmende Fenster der Wi­derstandsklasse RC 2 wählt. Sie sollten mit Fensterbeschlägen der gleichen Schutzklasse komplettiert werden. Griff- und Band­seite sind durch Verriegelungen zu sichern. Ebenso gehören ab­schließbare Fenstergriffe zur Ausstattung, die sich auch gut im Bestand nachrüsten lassen. Die Bandseite der Fenster gewinnt durch eine Aushebelsicherung zusätzlich an Widerstandskraft, was bei Verglasungen durch spezielle Sicherheitsfolie oder ein­bruchhemmende Verbundsicherheitsgläser zu erreichen ist.

 

Überprüfen Sie:

  • Stimmen Stabilität, Widerstandsklasse, Beschläge und Schlös­ser der Fenster?
  • Sind die Fenster fachgerecht eingebaut?
  • Können die Fenster im geschlossenen Zustand zusätzlich ver­riegelt werden?
  • Sind bei einer Nachrüstung Fensterkonstruktion, Beschläge und Zusatzsicherungen aufeinander abgestimmt?
  • Gibt es vor dem Fenster Aufstiegshilfen, die den Einstieg er­leichtern?

 

Keller-Check

Die Schwachstellen des Kellers sind Fenster, Lichtschächte und Türen. Sie werden durch spezielle einbruchhemmende Vergitterungen der Widerstandsklasse RC 2, schlossgesicher­te Stahllochblenden, Rollenrost- oder Abhebesicherungen für Kellerschächte abgesichert. Alle Systeme müssen fachgerecht eingebaut und verankert sein, um zuverlässig zu wirken.

 

Überprüfen Sie:

Sind alle Kelleröffnungen, Abhebesicherungen für die Gitter­schächte und Rollenrostsicherungen für Kellerschächte dauer­haft stabil gegen Einbruch gesichert?

Sind Kellertüren und -fenster, Lichtschächte sowie die dazu-gehörigen Zusatzsicherungen fachgerecht eingebaut?

 

Unser Tipp

Nicht alle die Sicherheit betreffenden Details lassen sich von einem Laien prüfen. Ziehen Sie deshalb einen Experten zu Rate, der Ihnen die Schwachstellen aufzeigt, die Sie übersehen haben. In einem Versicherungsfall sind Sie auf der richtigen Seite, wenn Sie Handwerkerrechnungen vom Einbau (Montagebescheinigungen) vorweisen können.

 

II. GEFAHREN DURCH BRAND, GAS UND WASSER

Brand- und Rauchschutz

Die Möglichkeiten zur Vermeidung von Brand- und Rauchschä­den sind ebenso einfach wie vielfältig. Zum einen sollten die Hauptursachen, technische Defekte elektrischer Anlagen und menschliches Fehlverhalten, soweit wie möglich ausgeschaltet werden, zum andern sollten geeignete (akustische) Warnsyste­me eine Selbstverständlichkeit in jedem Haushalt sein. Rauch­melder sind kostengünstig und lassen sich einfach montieren. Um einen optimalen Schutz zu gewährleisten, müssen sie im­mer an der Zimmerdecke in der Raummitte bzw. mindestens 50 cm von Wänden entfernt in waagerechter Position angebracht werden. Das gilt auch für Räume mit Dachschrägen. Nicht ins­talliert werden dürfen sie in Räumen mit starkem Dampf-, Staub-oder Rauchanfall sowie Zugluft. Batteriebetriebene Geräte sind regelmäßig auf ihre Funktion zu überprüfen. Rauchmelder ha­ben in der Regel eine Lebensdauer von etwa 10 Jahren.

 

Überprüfen Sie:

  • Ist der Rauchwarnmelder in allen gefährdeten Räumen wie Schlaf-, Kinderzimmer und Flur installiert?
  • Sind Rauchmelder montiert, die bei Gefahr ein deutlich wahr­nehmbares Warnsignal abgeben?
  • Ist der Rauchwarnmelder weniger als zehn Jahre alt?

 

Schutz vor Gas

Der Gefahr des Austritts von Erd- oder Stadtgas in Wohnräume lässt sich durch einen zweistufigen Sicherheitscheck und ergän­zend dazu durch die Installation eines Gasmelders begegnen. Bekanntlich trägt der Eigentümer ab Hauptabsperreinrichtung des Hausanschlusses die Verantwortung für die Gasinstallation im Haus selbst. Empfohlen werden nach der Prüfung der Inbe­triebnahme eine professionelle Prüfung auf Gebrauchsfähigkeit und Dichtheit im Abstand von 12 Jahren und ein eigener oder fremdvergebener Hausschau-Check einmal im Jahr.

 

Überprüfen Sie:

  • Wurden die Gasgeräte bzw. -leitungen regelmäßig durch ei­nen Fachmann geprüft?
  • Sind die Absperreinrichtungen von Gas-Hausanschluss und am Gaszähler frei zugänglich?
  • Werden Gasleitungen nirgendwo zweckentfremdet als Last­träger genutzt?
  • Sind Lüftungsöffnungen bei verkleideten Gasrohren vorhan­den?
  • Wurden Rohre durch Wand und Decke in feuchten oder un­belüfteten Räumen auf Rostschäden geprüft?

 

Schutz vor Wasserschäden

Wasserschäden zählen zu den häufigsten Schadenfällen in Haushalten. Vor allem beim Kauf neuer Haushaltsgeräte wie z.B. Wasch- und Geschirrspülmaschinen ist darauf zu achten, dass so genannte Leckwasser-Schutzeinrichtungen vorhanden sind, die beim ungeplanten Wasseraustritt das Wasserabsperr­ventil schließen und so einen Wasserschaden verhindern. Zu­sätzlich können in risikobehafteten Räumen auch Wassermel­der installiert werden, die im Ernstfall Alarm auslösen.

 

Überprüfen Sie:

  • Liegen alle Rohre im frostfreien Bereich?
  • Sind bei Frostgefahr alle Wasserleitungen und -ventile im Garten entleert?
  • Ist ein Wassermelder in Kombination mit einer Alarmanlage unverzichtbar?

 

III. SINNVOLLER SCHUTZ

Sicherheit heute und morgen

Verantwortungsbewusstes Verhalten im eigenen und nachbar­schaftlichen Umfeld wird von Polizei, Beratungs- und Informa­tionsstellen als eine sinnvolle Präventionsmaßnahme genannt. Dazu gehören z.B. das Signalisieren von Anwesenheit (Licht, Rollläden), das Abschließen von Fenstern und Türen bei (auch kurzer) Abwesenheit, die Erledigung alltäglicher Pflichten wäh­rend der Urlaubszeit (Briefkastenleerung, Müllbeseitigung) durch Dritte usw. Wer ganz sicher gehen will, kann ergänzend Serviceleistungen wie die 24-Stunden-Services oder Dienste von Wach- und Sicherheitsschutz-Unternehmen in Anspruch nehmen.

Eine neue Qualität kann die Sicherheit im „intelligenten Haus“ – auch als Smart Home bezeichnet – erlangen. Mit elektronischer Vernetzung und modernen Ausstattungen der Elektroinstallation und Kommunikationstechnik kann unter anderem die gesamte Gebäudeausstattung vom Haustürschloss über Waschmaschi­ne, Elektroherd und Alarmanlage bis zur Beheizung, Beleuch­tung und Verschattung gesteuert und überwacht werden. Die Ausstattungen sollten der Richtlinie RAL-RG 678 für elektrische Anlagen in Wohngebäuden entsprechen, um (auch im Bereich Sicherheit und Wohnkomfort) nachhaltig wirksam, zukunftssi­cher und effizient zu sein.

 

 

 

(Quelle: Bauherren-Schutzbund e.V.)